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Heuschnupfen und Sport

Die warmen Frühlings- und Sommermonate locken dazu, sich sportlich zu betätigen – bevorzugt im Freien. Für viele Heuschnupfen-Betroffene stellt das allerdings ein Problem dar. Heuschnupfen bedeutet nicht unbedingt einen Verzicht auf Sport. Jedoch sollten bei Heuschnupfen und Sport ein paar Dinge beachtet werden. 

Sport kann sich häufig positiv auf die Patienten auswirken.

Heuschnupfen und Sport: das Wichtigste in Kürze

  • Sport sollte nur dann getrieben werden, wenn keine starken Heuschnupfen-Symptome vorhanden sind
  • Bei zu starker und dauerhafter Belastung der Atemwege kann dies zu chronischem Asthma und im schlimmsten Fall zu einer Herzinsuffizienz führen
  • Geeignete Sportarten sind solche, die die Atemwege nicht zu stark belasten: Schwimmen, Radfahren und moderates Laufen
  • Sport im Freien sollte möglichst nicht an warmen und trockenen Tagen betrieben werden
  • Eine pollenarme Umgebung, Nasenspülungen und regelmäßiges Inhalieren können die Atemwege entlasten

 

Wann sollten Sie keinen Sport treiben

Im Allgemeinen spricht nichts gegen Sport, wenn man unter Heuschnupfen leidet. In einer Studie, die die Auswirkungen von mittelschweren bis schweren sportlichen Aktivitäten auf Patienten mit einer Pollenallergie untersuchte, konnte sogar belegt werden, dass Sport positive Effekte auf die Symptome des Heuschnupfens haben kann. Jedoch nur dann, wenn die Heuschnupfen-Symptome bei den Betroffenen gering sind.1 

Bei akuten Atembeschwerden sollte in jedem Fall auf Sport verzichtet werden, da es sonst zu einem sogenannten „Etagenwechsel“ der Symptome kommen kann, was gegebenenfalls zu chronischem Asthma führt.2

Generell sollte man Wetter und Pollenflug vor Aktivitäten prüfen, da an warmen, trockenen Tagen die Pollenkonzentration besonders hoch ist und gegebenenfalls darauf verzichten. Bei sportlichen Aktivitäten sollte möglichst durch die Nase eingeatmet werden: die Luft wird angewärmt und befeuchtet, insgesamt gelangen weniger Pollen in die Lunge. Auch die Trainingszeiten sollten während der Heuschnupfenzeit angepasst werden, denn auf dem Land ist die Pollenbelastung abends, in der Stadt morgens am geringsten. 
Weitere Tipps

Wann wird Sport bei Heuschnupfen gefährlich?

Wer unter starken Symptomen des Heuschnupfens – insbesondere Atembeschwerden – leidet, der sollte mit sportlichen Aktivitäten vorsichtig sein. Besonders sportliche Übungen, die hohe Anstrengung erfordern, führen dazu, dass verstärkt und tiefer durch den Mund eingeatmet wird, was wiederrum dazu führt, dass die Allergene verstärkt in die Atemwege kommen. Bei regelmäßiger und dauerhafter sportlicher Anstrengung kann das im schlimmsten Fall zu Asthma und Herzerkrankungen führen.3

Kommt es zu einer Entzündung der Atemwege, kann das dazu führen, dass der Druck in den Blutgefäßen der Lunge steigt und damit auch der Druck auf die rechte Herzhälfte. Das Herz muss gegen einen größeren Widerstand anpumpen und könnte schlimmstenfalls eine Herzinsuffizienz zur Folge haben.4

Deshalb sollte stets beachtet werden: Treten bei Anstrengung Beschwerden wie Husten oder Atemnot auf, sollte die Aktivität abgebrochen und gegebenenfalls ein Arzt aufgesucht werden. 

Heuschnupfen und Sport: diese Sportarten sind geeignet

Wer lediglich unter schwachen Symptomen des Heuschnupfens leidet oder bei dem die Atemwege nur geringfügig betroffen sind, kann durchaus Sport treiben. Besonders geeignet ist dabei das Schwimmen 5. Sofern es sich um sauberes und bestenfalls chlorfreies Wasser handelt, ist dieses größtenteils frei von Pollen und Chlorderivaten, was zu einer allgemein niedrigeren Belastung der Atemwege führt. Außerdem werden – je nach Art des Schwimmens – die Atemwege nicht so stark belastet, wie es beispielsweise bei einem Sprint der Fall ist.

Weitere Sportarten, die für Heuschnupfen-Betroffene geeignet sind, sind Radfahren und moderates Laufen. Auch Krafttraining ist möglich. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass die Atemwege nicht zu stark belastet werden – besonders bei Aktivitäten im Freien.  

Schwimmen gilt als besonders geeignet.
Abbildung 3

Heuschnupfen und Sport: Unterstützende Maßnahmen

Wer unter Heuschnupfen leidet und trotzdem gerne Sport treiben möchte, der kann seinem Körper etwas Unterstützung durch diverse Maßnahmen liefern. Regelmäßiges Inhalieren beruhigt gereizte Atemwege. Bestenfalls sollte ein Dampf von 42-44°C eingeatmet werden, um Verbesserung von Atembeschwerden zu bewirken.6 Nasenspülungen mit Kochsalzlösung können die Nasenschleimhäute von Pollen befreien und einen positiven Einfluss haben.

Auch ist es in jedem Fall wichtig, seine Umgebung möglichst pollenarm zu halten. Regelmäßiges Staubsaugen, -wischen sowie regelmäßiges Klamottenwaschen sollte auf der Tagesordnung stehen. Wäsche sollte dabei nicht draußen getrocknet und die Fenster tagsüber möglichst geschlossen gehalten werden.

Auf Rauchen sollte im Idealfall ebenfalls verzichtet werden, um Lunge und Bronchien nicht zusätzlich zu strapazieren. 

Heuschnupfen und Sport: Fazit

Eine Pollenallergie und Sport schließen sich per se nicht aus. In manchen Fällen kann Sport sogar zu einer Linderung der Symptome führen. Wer unter Heuschnupfen leidet und Sport treiben möchte sollte jedoch möglichst auf Sportarten verzichten, die eine starke Belastung der Atemwege mit sich bringen. Ebenfalls sollte bei stark ausgeprägten Symptomen möglichst auf Sport verzichtet werden. Die beste Sportart für Allergiker stellt Schwimmen in sauberem und chlorfreiem Wasser dar. Zusätzlich können die Atemwege durch Inhalieren oder Reduzierung der Pollenkonzentration im näheren Umfeld unterstützt werden.  

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