Heuschnupfen Behandlung: so wird die Pollenallergie richtig bekämpft
Heuschnupfen (auch Pollenallergie oder saisonale allergische Rhinitis) ist die häufigste allergische Erkrankung, von der allein in Deutschland knapp 13 Millionen Menschen betroffen sind. Heuschnupfen ist eine Überreaktion des körpereigenen Immunsystems.
Das heißt, das Immunsystem reagiert auf eigentlich harmlose Substanzen, wie Baum- oder Gräserpollen, als wären sie schädliche Krankheitserreger. Typische Heuschnupfensymptome wie häufiges Niesen, tränende Augen oder eine verstopfte Nase sind die Folge, die den Betroffenen ein Stück ihrer Lebensqualität und Leistungsfähigkeit rauben.
Zur Behandlung von Heuschnupfen gibt es vielseitige Therapiemöglichkeiten. Die Wahl für die entsprechende Behandlungsmethode unterscheidet sich je nach Schwere des Heuschnupfens, individuellen Vorlieben oder persönlichen Umständen wie Schwangerschaft, Alter oder anderweitige Krankheiten und deren parallele Medikamenteneinnahme1.
Jedoch sind 50% der Heuschnupfenleidenden mit ihrer bisherigen Therapie aufgrund unzureichender Wirkung oder Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Mundtrockenheit unzufrieden, weshalb sie häufig nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten suchen. Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es eigentlich?
Heuschnupfen lässt sich mit unterschiedlichen Therapiemethoden behandeln:
- Behandlung mit Medikamenten
- Homöopathische Behandlung
- Pflanzliche Behandlung
- Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
- Akupunktur
Das Wichtigste in Kürze
- Medikamentöse Behandlungen mit Antihistaminika oder Glukokortikoiden sind die am häufigsten angewandten Therapieformen, allerdings bringen sie oft unerwünschte Nebenwirkungen mit sich
- Nicht medikamentöse Behandlungsformen sind: Immuntherapien (Hyposensibilisierung), pflanzliche Heuschnupfenmittel oder Homöopathie
- Pflanzliche Heuschnupfenpräparate mit einem Wurzelextrakt der Pflanze Astragalus membranaceus weisen neben einer sehr hohen Wirksamkeitsrate von 89% keinerlei unerwünschte Wirkungen wie beispielsweise Müdigkeit auf
1. Heuschnupfen behandeln mit Medikamenten
Zur Linderung der Heuschnupfen-Symptome stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Dabei werden in der Regel die folgenden Wirkstoffgruppen zur symptomatischen Heuschnupfenlinderung in Betracht gezogen:
- Antihistaminika
- Steroide (Glukokortikoide)
- Cromone (Mastzellstabilisatoren)
- Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten
1.1. Antihistaminika
Ein Pollenallergiker leidet darunter, dass sein Immunsystem zu viel Histamin, einen Entzündungsbotenstoff, produziert. Histamin ist unter anderem dafür verantwortlich, dass die typischen Heuschnupfensymptome auftreten wie das Anschwellen der Schleimhäute, tränende Augen oder eine laufende Nase.
Antihistaminika sind spezielle Rezeptoren-Blocker, die die Wirkung des Entzündungsbotenstoffes Histamin hemmen, sodass dieser seine Wirkung nicht mehr entfalten kann2. Somit unterdrücken Antihistaminika die allergische Reaktion des Körpers, damit das freigesetzte Histamin nicht zu den typischen Heuschnupfenbeschwerden führen kann.
Die Medikamente wirken sehr schnell, häufig bereits schon nach etwa einer Stunde. Deswegen eignen sie sich zur Linderung bereits bestehender, akuter Heuschnupfen-Beschwerden.
Die Antihistaminika werden nach ihrer Selektivität für die unterschiedlichen Histaminrezeptoren in H1-, H2-, H3- und H4-Antihistaminika eingeteilt Jedoch kommen für die Behandlung von Allergiesymptomen – darunter Heuschnupfenbeschwerden – lediglich die H1-Antihistaminika zum Einsatz.
Die H1-Antihistaminika werden 3 Generationen von Antihistaminika unterschieden:
H1-Antihistaminika der 1. Generation (wie z. B. Dimetinden, Bamipin oder Clemastin) sind dazu in der Lage, über die Blutbahn die Blut-Hirn-Schranke zu passieren und haben somit eine Wirkung auf die kognitiven und psychomotorischen Funktionen des Körpers. Sie machen müde und werden aufgrund dieser sedativen Wirkung kaum noch zur Behandlung von Heuschnupfenbeschwerden verwendet.
H1-Antihistaminika der 2. Generation (wie z. B. Cetirizin, Loratadin, Azelastin, Levocabastin und Terfenadin) haben eine schwächere sedative Wirkung als die Wirkstoffe der 1. Generation, da sie aufgrund ihrer veränderten chemischen Struktur in sehr geringerem Maße ins zentrale Nervensystem gelangen. Trotzdem muss bei der Einnahme immer mit einer herabgesetzten Reaktionsfähigkeit gerechnet werden.
Als Darreichungsformen stehen für den systemischen Einsatz Tabletten mit den Wirkstoffen Cetirizin oder Loratadin zur Verfügung. Für die lokale Heuschnupfen-Therapie finden beispielsweise die Wirkstoffe Azelastin oder Levocabastin in Form von Nasensprays oder als Augentropfen Anwendung. Die Wirkung von Antihistamin-Tabletten entfaltet sich nach ca. einer Stunde, während Nasensprays bereits nach 15 Minuten wirken können3.
H1-Antihistaminika der 3. Generation (wie z. B. Levocetirizin, Desloratadin und Fexofenadin) stellen eine Weiterentwicklung der H1-Antihistaminika der 2. Generation dar. Häufig wurden sie aus strategischen Gründen entwickelt, ein therapeutischer Vorteil gegenüber ihren Vorgängern, z.B. von Levocetirizin gegenüber Cetirizin oder Desloratadin gegenüber Loratadin, fehlt meist.
Nachteile von Antihistaminika
Es gibt durchaus Gründe, weshalb so viele Heuschnupfen-Betroffene mit der Behandlung unzufrieden sind. Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Mundtrockenheit zählen zu den häufigsten Nachteilen einer Behandlung mit Antihistaminika.
Die Müdigkeit ist vor allem von dem Faktor bedingt, dass Antihistaminika die Blut-Hirn-Barriere passieren können und sich somit auf kognitive und psychomotorische Funktionen im Körper auswirken. Bei der zweiten und dritten Generation der H1-Antihistamikia ist dieser Faktor zwar erheblich geringer, trotz allem aber in gewissem Maße vorhanden und es muss auch hier mit möglichen Nebenwirkungen wie einer reduzierten Reaktionsfähigkeit, Abgeschlagenheit, Mundtrockenheit oder Kopfschmerzen gerechnet werden4.
1.2. Steroide (Glukokortikoide)
Steroide, beziehungsweise Kortikosteroide, Glukokortikoide, Glukokortikosteroide oder Kortikoide, sind Präparate mit dem künstlich (synthetisch) hergestellten Abkömmling des Nebennierenrinden-Hormons Kortisol. In höheren Konzentrationen wirken sie vor allem entzündungshemmend und unterdrücken Immunreaktionen. Demnach verhindern sie nicht die Ursache der allergischen Reaktion wie die Ausschüttung von Histamin, sondern unterdrücken die entzündlichen Prozesse der Heuschnupfenbeschwerden.
Meist finden sie ihren Einsatz bei einer Pollenallergie in Form von Nasensprays und sollen dabei helfen, Schwellungen in den Schleimhäuten zu reduzieren und Symptome wie eine laufende oder verstopfte Nase zu lindern. Ihre Wirkung entfaltet sich erst nach 12 Stunden bis einigen Tagen 5.
Glukokortikoide gelten als gut verträglich, wobei häufiger Nebenwirkungen wie Nasenbluten, Kopfschmerzen oder Atemwegsinfektionen auftreten können 6. Da Glukokortikoide bei Kindern Auswirkungen auf das Wachstum haben können, dürfen diese nur von Erwachsenen angewendet werden. Zusammen mit den H1-Antihistaminika der zweiten Generation werden Glukokortikoide (Steroidpräparate) am häufigsten zur medikamentösen Heuschnupfenbehandlung zur Symptomlinderung eingesetzt.
1.3. Cromone (Mastzellstabilisatoren)
Cromone, auch Chromone oder Mastzellstabilisatoren, hemmen die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen und beugen so allergischen Entzündungsreaktionen vor.
Der Wirkungsmechanismus der Cromone ist noch nicht vollständig aufgeklärt, jedoch stabilisieren sie die Mastzellen, sodass beim Auftreffen einer allergieauslösenden Substanz (Allergen) an die IgE-Antikörper auf der Oberfläche der Mastzelle die Histamin- und Leukotrienenausschüttung verhindert wird und dadurch die typischen Heuschnupfensymptome nicht auftreten können.
Mastzellstabilisatoren werden lokal angewendet, in Form von Nasensprays oder Augentropfen. Zu den Mastzellstabilisatoren gehört beispielsweise unter anderem der Wirkstoff Cromoglicinsäure7. Wie fast jede Behandlungsmethode von Heuschnupfen, bringen auch die Mastzellstabilisatoren einige Nachteile mit sich:
Cromone sind in ihrer Wirkung schwächer als beispielsweise Antihistaminika oder Glukokortikoide und bieten deshalb manchen Heuschnupfenleidenden keine ausreichende Besserung der Beschwerden. Außerdem wirken Mastzellstabilisatoren nicht sofort und können deshalb akute, bereits bestehende Heuschnupfenbeschwerden nicht lindern.
Da die Wirkung erst nach einigen Tagen Anwendung eintritt, empfehlen Mediziner mit der Behandlung bereits 4 Wochen vor dem zu erwartenden Beginn der Beschwerden bzw. der Pollensaison zu beginnen. Als mögliche Nebenwirkungen können zudem Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreizungen, Augenbrennen und -trockenheit auftreten.
1.4. Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten
Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (LTRA oder Antileukotriene) hemmen die Wirkungen der entzündungsfördernden Leukotriene. Leukotriene sind chemische Botenstoffe, die besonders bei Entzündungsreaktionen der Atemwege beteiligt sind. Mit den Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten werden die Rezeptoren, die für die Ausschüttung dieses Botenstoffs verantwortlich sind, blockiert, damit es zu keiner entzündlichen Reaktion kommen kann 8.
Neben der Therapiemöglichkeit bei Heuschnupfen werden Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (z. B. Montekulast, verschreibungspflichtig) aber hauptsächlich bei der Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt. Die Wirkung ist jedoch schwächer als die von inhalativen Glukokortikoiden und als mögliche Nebenwirkungen dieser Behandlungsmethode können Atemwegsinfektionen, Kopf- oder Bauchschmerzen auftreten 9.
2. Heuschnupfen homöopathisch behandeln
Viele Menschen suchen in der Homöopathie eine wirkungsvolle Alternative oder Ergänzung zur klassischen Heuschnupfen-Therapie. Die Homöopathie ist eine Behandlungsmethode, bei der bestimmte Substanzen verabreicht werden, die bei gesunden Personen Symptome und klinische Anzeichen von der Erkrankung bewirken, gegen die behandelt werden soll 10.
Beispielsweise wird gegen tränende Augen und eine laufende Nase – wie man sie auch beim Zwiebelschneiden bekommt – den Heuschnupfen-Betroffenen Allium cepa („Zwiebeln“) empfohlen 11.
Bei der homöopathischen Heuschnupfenbehandlung stehen zahlreiche Mittel zur Verfügung, häufig kommen folgende Homöopathika zum Einsatz 12:
1. Allium cepa
Allium cepa ist ein homöopathisches Mittel aus der Zwiebel und wird zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, Husten, Schnupfen, laufender Nase und tränenden Augen eingesetzt.
2. Luffa operculata
Luffa operculata ist ein homöopathisches Mittel aus einer Kletterpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse, dem Schwammkürbis, und wird unter anderem zur Behandlung bei Schnupfen eingesetzt.
3. Galphimia glauca
Galphimia glauca ist ein homöopathisches Mittel aus der Pflanze „kleiner Goldregen“ und wird zur Behandlung von allergischen Reaktionen im Bereich von Augen-, Nasen- und Atemwegsbeschwerden eingesetzt.
Oftmals werden bestimmte Wirkstoffe auch zu einem homöopathischen Präparat kombiniert, um mit einem Präparat mehrere Symptome zu lindern 13.
Die heutige Studienlage berichtet zwar von erfolgreicher Linderung diverser Heuschnupfensymptome wie beispielsweise Augenjucken, eine laufende Nase oder Niesen, jedoch sind die Ergebnisse dieser Studien gemischt und bis heute noch nicht von ausreichender Qualität 14. Zudem berichten einige Patienten über eine unzureichende Wirksamkeit von Homöopathika zur Behandlung ihrer Heuschnupfenbeschwerden.
3. Heuschnupfen pflanzlich behandeln
Trotz der zahlreichen Behandlungsmöglichkeiten sind 50% der Heuschnupfen-Betroffenen mit ihrer bisherigen Therapie unzufrieden. Gründe hierfür sind eine unzureichende Wirkung oder Nebenwirkungen wie beispielsweise Müdigkeit, Mundtrockenheit oder Kopfschmerzen.
Immer mehr Menschen suchen deshalb in der Naturmedizin Hilfe und setzen zum Beispiel auf Heilpflanzen. Bewährt hat sich bei Heuschnupfen der Wurzelextrakt aus Astragalus membranaceus. Die Pflanzengattung ist bereits seit der Antike bekannt und spielt in der traditionellen chinesischen Medizin eine große Rolle. Der Spezialextrakt unterdrückt nicht nur die Heuschnupfen-Symptome, sondern setzt bereits früher an, indem er den gesamten Organismus ursächlich umstimmt und das Immunsystem von der Bildung der allergieauslösenden Antikörper abhält. Die Histaminausschüttung wird verhindert und somit alle Heuschnupfensymptome gelindert – ohne unerwünschte Wirkungen wie beispielsweise Müdigkeit oder Mundtrockenheit.
Astragalus membranaceus gegen Heuschnupfen
Steckbrief Astragalus membranaceus:
- weitere Namen: Astragalus mongholicus, Tragantwurzel, Bärenschote, Huang Qi
- Vorkommen: Die Heimat von Astragalus liegt im nördlichen China und der Mongolei, mittlerweile auch in Europa kultiviert.
- Blütezeit: Mai bis August
Besonderheit: Gehört zu einer großen Familie mit über 2.000 Pflanzenarten weltweit. Die Wurzeln Huang Qi werden in China seit etwa 4000 Jahren als Kräftigungsmittel verwendet.
In einer 6-wöchigen, doppelblinden, placebokontrollierten Studie wurde die Wirkung des Astragalus-Extraktes auf 48 Patienten mit mittelschweren bis schweren allergischen Reaktionen auf Gräser und Ambrosia-Pollen untersucht. Die Studie zeigte bei 89% der Probanden eine Wirksamkeit des Astragalus membranaceus 15.
Der Wurzelextrakt aus Astragalus membranaceus findet sich ausreichend hoch dosiert in pflanzlichen Mitteln wie beispielsweise Allvent.
>> Möchten Sie mehr über das pflanzliche Mittel Allvent erfahren? Lesen Sie hier.
4. Spezifische Immuntherapie zur Heuschnupfen Behandlung
Eine alternative Behandlungsmethode ist die spezifische Immuntherapie (SIT),Hyposensibilisierung, Desensibilisierung oder auch Immuntherapie genannt. Bei dieser Behandlungsform soll die Überreaktion des Immunsystems auf pflanzliche Allergene verhindert werden, indem das Immunsystem Stück für Stück an diese Allergene gewöhnt wird 16.
Bei der spezifischen Immuntherapie erhalten Betroffene in geringer Dosierung eine spezifische Substanz, gegen die sie allergische Reaktionen aufweisen. Die Dosis der Allergene wird dabei mit jeder Verabreichung erhöht. Dadurch soll das Immunsystem langsam an die Allergene gewöhnt werden, um die Allergiesymptome mittel- bis langfristig zu reduzieren 173. Da hierbei ganz spezifisch nur bestimmte Allergene verabreicht werden, werden auch nur bestimmte Anteile des Immunsystems beeinflusst, diese jedoch mit ursächlichem (kausalem) Therapieansatz.
Nachteile der Hyposensibilisierung bei Heuschnupfen
Wie fast jede Behandlungsmethode von Heuschnupfen, bringt auch die Desensibilisierung einige Nachteile mit sich. Da es sich um eine Langzeittherapie handelt, ist die spezifische Immuntherapie sehr aufwendig. Allgemein wird eine Therapiedauer von drei Jahren empfohlen, in der Betroffene in ein- bis vierwöchigen Abständen eine sich stetig steigernde Dosis des Allergens erhalten.
Wie groß der Therapieerfolg einer Hyposensibilisierung ist, hängt auch mit dem Alter des Heuschnupfenleidenden und seinem Beschwerdebild zusammen. Wer schon länger unter einer Pollenallergie leidet und gegen mehrere Substanzen allergisch ist, wird vermutlich geringere Erfolge erzielen als ein Neu-Allergiker mit einer nur schwach ausgeprägten Allergie.
Zudem ist eine spezifische Immuntherapie nicht für jeden geeignet und kann bei schwerem Asthma, Herz-Kreislauf- oder Tumor-Erkrankungen, einem geschwächten Immunsystem, Problemen mit den Nieren sowie in der Schwangerschaft meist nicht durchgeführt werden.
5. Akupunktur gegen Heuschnupfen
In der Alternativmedizin hat sich auch die Akupunktur als Behandlungsform bei Heuschnupfen etabliert. Die Akupunktur ist ein Teilbereich der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und findet in China schon seit Jahrtausenden Einsatz 18. Gerade Pollenallergiker, die stark unter Nebenwirkungen ihrer Medikamente leiden, suchen in der Akupunktur eine behutsame Hilfe zur Linderung ihrer Beschwerden.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Akupunktur in der Lage sein kann, das Vorhandensein bestimmter Stoffe im Körper zu beeinflussen, die allergie- und entzündungsauslösend sind 19. Wissenschaftlich aussagekräftige Studien zur Wirksamkeit sind jedoch noch ausstehend.
Heuschnupfen Mittel: Darreichungsformen
Je nach Therapieform und Anwendungsgebiet unterscheiden sich auch die Darreichungsformen der Heuschnupfen Mittel. Antihistaminika können beispielsweise in Form von Tabletten, Augentropfen oder Nasensprays verabreicht werden. Glukokortikoide wirken über die Nasenschleimhaut am besten und sind deshalb als Nasensprays erhältlich, während pflanzliche Präparate wie Allvent® in Kapselform zu sich genommen werden.
Die Heuschnupfen-Therapie mit Augentropfen ist eine häufig genutzte Behandlungsform bei einer Pollenallergie. Die Behandlung mit Augentropfen zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie lokal angewendet werden und sich die Wirkung dadurch um einiges schneller entfaltet, als es bei Tabletten der Fall ist 20.
Augentropfen können unterschiedliche Wirkstoffe zur Behandlung von Heuschnupfensymptomen enthalten. Meist sind dies:
- Augentropfen mit Antihistaminika
- Augentropfen mit Cromoglicinsäure (Mastzellstabilisator)
Nasensprays
Bei der Behandlung von Heuschnupfen sind auch abschwellende Nasentropfen und Nasensprays ein fester Bestandteil der Symptomlinderung. Nasensprays zeichnen sich ebenfalls wie Augentropfen durch ihre lokale Anwendung und schnelle Wirkung aus.
Neben abschwellenden Nasensprays werden zur Behandlung von Heuschnupfen Nasensprays mit zusätzlichen Wirkstoffen eingesetzt:
- Nasensprays mit Antihistaminika
- Nasensprays mit Steroiden (Glukokortikoide)
Wird allerdings zu lange mit Nasensprays behandelt, kann dies einerseits zu suchtähnlichen Folgen führen, andererseits kann die Wirkung des Sprays einen gegenteiligen Effekt erzeugen. Die Schleimhäute der Nase können sich bereits nach kurzer Zeit an die Wirkung von Nasensprays und -tropfen „gewöhnen“, was dazu führt, dass die Nasenschleimhäute trotz (oder wegen) Nutzung des Sprays anschwellen 21.
Tabletten
Tabletten sind die meist genutzte Darreichungsform bei der Heuschnupfen-Behandlung. Sie entfalten ihre Wirkung zwar erst nach einiger Zeit, mit ihnen ist es allerdings möglich, dem Körper die Wirkstoffe so zuzuführen, dass diese nicht nur lokal, sondern bei mehreren Beschwerden beispielsweise an Nase und Auge gleichzeitig wirken können.
Erhältliche Tabletten gegen Heuschnupfen mit folgenden Wirkstoffen:
- Antihistaminika
- Steroide (Glukokortikoide)
- Cromoglicinsäure (Mastzellstabilisatoren)
- Hyposensibilisierung in Tablettenform
- Pflanzliche Extrakte zur Heuschnupfenbehandlung
- Homöopathische Wirkstoffe
Tipps und Hausmittel gegen Heuschnupfen
Unterstützend zur Heuschnupfenbehandlung mit Medikamenten oder nicht-medikamentösen Präparaten, können auch diverse Tipps und Hausmittel dazu verhelfen, heuschnupfentypische Symptome zu lindern, wie beispielsweise
- Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
- Inhalieren
- Pollenfilter verwenden
- Aktivitäten während der Pollensaison zu bestimmten Zeiten planen